In der Ich-Illusion haben Gedanken mehr "Gewicht".
Jetzt ist es sehr wichtig, in der direkten Wahrnehmung, im direkten Erleben zu bleiben und genau zu prüfen. Sonst spukt der Kopf irgendwelche Geschichten aus, die die Aufmerksamkeit immer wieder in ihren Bann ziehen. Das merkt man an der unpräzisen Formulierung, die dann Geschichten und Interpretationen bereithält.
"In der Ich-Illusion haben Gedanken mehr Gewicht" - diese Aussage ist eine in sich unsinnige Aussage. Kann man tatsächlich in etwas sein, das eine Illusion ist? Wenn man irgendwo ist, wo man gar nicht sein kann, können dort Gedanken, die ohnehin kein Gewicht haben, mehr Gewicht haben? Du merkst an diesen Rückfragen, dass die Gedankenmaschine sehr amüsante Aussagen treffen kann.
Schau mal einen Gegenstand in Deinem Sichtfeld an. Und gehe immer wieder "in" die Wahrnehmung des Gegenstandes. Oder besser: SEI die Wahrnehmung des Gegenstandes.
Wenn Gedanken über den Gegegenstand oder was auch immer auftauchen, wechsle einfach wieder mühelos zur Wahrnehmung des Gegenstandes. Erkenne das "Entweder - oder" der Wahrnehmung. Wahrnehmung sind Gedanken ODER das tatsächlich über die Sinne Wahrgenommene. Es ist eher wie ein "hin- und herhuschen" im Wahrnehmen. Oder?
Die (real nicht existierende) Trennung zwischen Wahrnehmung und Wahrgenommenem ist in Wirklichkeit also keine "Trennung" sondern die Verbundenheit von Wahrnehmung und illusionären Gedanken anstatt von Wahrnehmung und dem über die Sinne Wahrgenommenen. Zu kompliziert? Einfacher: Du bist eine durch Gedanken erzeugte illusionäre Rolle oder Du bist das pure Sein.
Erwartest Du ein finales "Feuerwerk", wenn die Ich-Illusion durchschaut ist?